von Fuerteventura nach Gambia

von Fuerteventura nach Gambia.

von Fuerteventura nach Gambia

Montag den 5.Dezember 2011 schiebe ich mich mit dem Diesel aus der Marina  von Gran Tarajal. Vorher gab es noch einmal richtig lecker was auf die Gabel bei Gabi und Wolfgang auf der „Mon Amour“

Vor der Hafeneinfahrt geht das Ruder der Aries ins Wasser und ich trimme auf Süd-kurs .Der Wind weht Raumschots mit etwa 15 Knoten. Nes-Puck geht mit etwa 7 Knoten durchs Wasser. Bevor ich das Boot der Aries und dem Radargerät überlasse find ich auf dem Deck einen verflogenen Fisch. Er ist noch lebendig und hat diesen Ausflug knapp überlebt.

Die Intermar Funkfreunde erzählen von gutem Wetter und Wind. Die Verbindungen klappen gut und jemand erinnert mich daran, dass heute Nikolaustag ist. Die erste Überraschung bereitet mir die Aries, Die Steuerbordleine bricht und Nes-Puck geht durch den Wind. Baumbremse und Bullenstander machen ihren Job. Nach einer Stunde, beigedreht, ist eine neue Leine eingezogen. Ich stelle fest, dass mein Stromhaushalt nicht stimmt und lasse den Diesel eine Stunde tuckern. Als erstes Etmal stehen 149 nm auf dem Plotter.

Am 7., früher morgen geht’s wieder durch den Wind. Das Rudergelenkt ist wieder aus der Hülse gegangen…..ist mir ein Rätsel… Ich bringe die Hülse wieder an ihren Platz und es geht weiter. Ich versuche mal die Angel hinterher zu schleppen was damit endet, dass nach 10 Minuten was dran hängt und mit großer Geschwindigkeit auf die Flucht geht, natürlich mit meinem Köder welcher aus dem Vorfach gerissen war.

wohl doch keine Piraten…??…..es ist früher Nachmittag und ich bin etwa 15 Seemeilen vor der Küste der West-Sahara. Durch den Dunst und den roten  Wüstenstaub ist sie nicht zu sehen. von weit her höre ich einen Außenbordmotor. Auf Gegenkurs kommt  ein kleines Fischerboot mit zwei verwegen aussehenden Leuten. Etwa fünfzig Meter vorbei wenden sie ihr Boot  und kommen mit wild aufheulendem Motor hinter mir her. Piraten …schießt es mir durch den Kopf, ich springe in die Kajüte und versuche die Harpune aus ihrer Halterung zu befreien, Mist,  verhakelt, Ich stürze wieder an Deck, Die „Piraten „sind noch etwa 15 Meter entfernt, Ich brülle meiner imaginären Besatzung das was passiert in den Niedergang. Was mache ich wenn einer an Bord springt?? Die See ist ziemlich bewegt, also ein Vorteil für mich. Noch fünf Meter, dann haben sie mich…..Sie winken und machen die Armbewegung als wenn sie rauchen wollten. Die wollen Zigaretten und das von einem Nichtraucher. Ich brülle hinüber“ no fumare“NO NO NO, und krempel die Hosentaschen meines Shorts nach außen, sie drehen ab. Puh, seltsames Gefühl wenn die Anspannung nachlässt.

Zwei Stunden später kommt das nächste Fischerboot allerdings mit 3 Mann Besatzung, das gleiche Spiel, sie kommen auf 3 Meter an Steuerbordheck heran. Die wollen was zu rauchen….ich erinnere mich an eine Literflasche Bier in der Backskiste, ich halte sie hoch und die strecken die Hände danach aus. Der Mann am Bug macht eine Bewegung als wolle er die Flasche auffangen…ich werfe, der Mann fängt, sie winken und drehen ab. Uff, freigekauft mit ‘ner Pulle Bier. Ich beschließe den Abstand zur Küste möglichst schnell zu vergrößern….man weiß ja nicht so genau…

 

 

In der Nacht muss der Diesel 2,5 Std. Strom nachschaufeln. Ich werde auf Stromlecksuche gehen. Durch die Fahrt vor dem Wind liefert der Windgenerator nur Wenig Energie und die Solarzelle leistet auch nicht viel da es dauernd bewölkt ist.  Dabei ist es wärmer geworden, etwa 23 Grad.

Am 8.12. ist wieder Ariesreparatur angesagt. Ich versuche die hülse mit Hilfe eines Wantenspanners (son´Ding um eine Leine stramm zu schrauben) Nach etwa 3 Stunden, beigedreht, der nächste Versuch. Geht leider völlig daneben. Beim justieren ist das Ruder der Aries fest. Also wie gewohnt am Rad sitzen. Heute habe ich 110nm geschafft wobei die Maschine wieder 1,5 Stunden Strom machen muss. Leider muss dieStromlecksuche verschoben werden.

9.12.  Ich versuche durch Trimmen der Segel und Softfixierung des Rades mit Gummileinen das Boot auf Kurs zu halten. Beim einstellen des Holepunktes für das Vorsegelrutscht dieses aus dem Profil des Rollstages und schwimmt teilweise im Wasser. Der Haken des Vorfalls hat sich geöffnet und das Fall hängt nun im Topp und will nicht mehr runter…….sch…. also Arbeitsfock mit den Mastrutschern ans zweite Vorstag und weiter geht’s. 106 nm stehen heute im Log wobei mein Stromverbrauch immer noch zu hoch ist und der Motor wieder für eineinviertel Stunde die Lücke füllen muß.

heute am 10.12. weht es ziemlich schlapp von hinten, das Vorsegel hängt schlapp runter oder torkelt von Steuerbord nach Backbord. Die Funkverbindungen klappen gut aber permanent zu wenig Power in den Batterien also wieder Dieselstrom einfüllen, 1,5 Std. Etmal: 95 nm

11.12., heute Nacht hat der Wind böig aufgefrischt, etwa 15 bis 28 Knoten. Zuviel für das Vorsegel. Es ist in der Mitte vom Vor- zum Achterlieg gerissen. Ich probiere eine Sturmfock und komme gut ins erste Licht. Das Kurshalten ist schwierig, ich berge das Groß und setze die Genua solo. Kurs nach Süden mit leichtem West touch geht nun recht komfortabel. Ich kann sogar richtig kochen, es Gibt eine Gemüßepfanne mit Bratkartoffeln. War richtig gut. Nur mit dem Vorsegel habe ich 93 nm geschafft.

12.12., ich versuche erneut die Aries für mich zu gewinnen. Beigedreht  stelle ich fest, dass ein Steuerseil sich neben der Umlenkrolle verklemmt hat. Keine Chance das, bei dem Seegang, zu richten. Ich nutzte die Pause um mit dem Generator die Batterie zu laden und in der Mikrowelle ein Hähnchen zu bereiten. Beides gelingt recht gut. Dafür leider nur ein Etmal von den 73 Meilen

13.12., Der Nordost kommt immer noch mehr aus Nord ist aber dafür richtig schön Ocker eingefärbt. alles ist von diesem Staub überzogen.  Heute gibt es Linsensuppe mit Würstchen. Über Funk kündigt man mir 6 -7 Bft an. Heute sind 100nm auf dem Tacho und Strom gibt’s immer noch nicht genug von den Solarzellen und dem Windgenerator…muss noch mal alle durchprüfen….

14.12., am frühen Morgen, so gegen halb drei berge ich die Genua, zu viel Tuch für diesen Wind, sie zerrt und klappert und ist nicht auf Kurs zu trimmen. Eine Sturmfock übernimmt, sie steht ruhig und das Boot läuft mit 4 Knoten vor dem Wind bzw. Raumschots. Ich kann den Rest der Nacht schlafen. Heut gibt’s wieder Linsensuppe, ist halt zu viel in den Konserven. Wieder 102 nm  geschafft.

15.12., der Wind hat nachgelassen und die große Genua ist wieder im Einsatz. Kurz vor DAKAR muss ich noch einmal auf den Bachbordbug, hat nicht ganz gereicht um ums Cap VERT zu kommen. Um etwa 20 Uhr bin ich rum. Etmal 107 nm. Hier in der Nähe von Dakar umschwirren mich viele kleine Fischerboote mit Außenbordmotoren aber so gut wie unbeleuchtet. Mir bleibt nur Ausschau zu halten bzw. die Ohren zu spitzen. Das Radargerät kann diese Pirogen nicht erfassen. Ich kann den Kurs nach Banjul gut anlegen und komme so von der Küste einige zig Meilen weg. 107 nm waren es heute.  In der Nacht setze ich das Groß mit 2 Reffs wieder und mach bei halben Wind gute Fahrt. Das Boot ist gut zu trimmen und erlaubt ein paar Stunden schlaf   

16.12., Im Morgengrauen tauchen wieder die kleinen Pirogen auf, haufenweise. Selbst bei licht sind sie in den Wellentälern nicht zu sehen und ich vertraue darauf, dass die mich sehen und die Flucht ergreifen. Etwa 20 Meilen vor Banjul schläft der Wind ein und so hilft der Diesel irgendwann mit. Gegen den Tiedenstrom geht es langsam dem Ziel entgegen. UM 20.00 Uhr fällt der Anker nach einem Etmal von 116 nm und einer Gesamtstrecke von 1114 nm  nahe dem Hafen von Banjul. Aber leider zu nahe…..am Pier schreit einer und winkt….was will der denn denke ich und mach das VHF Funkgerät an. Sailvessel, sailvessel don´t stay here! Ich frage nach dem Arbeitskanal und werde auf Kanal 12 verwiesen. Hier fordert man mich auf eine Kabellänge weiter draußen zu Ankern…..voll erwischt, was war noch ne Kabellänge….Ich bitte darum mir den Ankerplatz per Suchscheinwerfer zu beleuchten…...und,  macht er den auch. Der Anker fällt auf 6 Meter tiefe und ich lasse etwa 30 Meter kette laufen. Fest, (dachte ich) im immer noch ablaufendem Wasser. Todmüde falle ich in die Koje.

17.12., In der Nacht kommt Wind auf und es bildet sich Schwell. Ich wähne mich fest. Ein lautes fürchterliches krachen lässt mich aus der Koje schießen….jetzt hat dich einer erwischt…gepfiffen, ich habe das Dock erwischt, mit dem Geräteträger bin ich unter den Anlegepolder im Hafen geraten. Nun versuchte der Bug den gleichen Angriff. Maschine an, dicken Fender nach vorne. einem Mann eine Heckleine zuwerfen, Anker aufholen, alles im selben Augenblick. Der Mann ist an Deck gesprungen und hilft. Ein zweiter mach die heckleine los und ich gewinne Raum. Puh…geschafft. Der Mann, ein Schauermann, so nannte man bei uns früher die Leute die die Schiffe be-und-entladen, half mir Nes Puck an eine Mooring zu bringen. Dinghi aufblasen und rüber zu Emigration Behörde. Mein „Retter“ erbot sich für die Einklarierung mein persönlicher Agent zu sein. Auf meine Frage was es mich kosten würde sagte er das er es gerne tut und wenn ich ihm etwas geben möchte liegt dies in meinem freien Ermessen. Na gut…schauen wir mal.

Das Büro der „ Emigration“ ist mit im Büro der Polizei, mitten im Hafengelände untergebracht. Ein Polizist bot mir einen Sesel an den ich mit Verweis auf meinen nassen Popo (Dinghi fahren bei Seegang bringt´s,) dankend ablehne. Ich warte; die Beamten sitzen und Frühstücken, mich erinnert es an das füttern völlig ausgehungerter Tiere. Mein Agent wartet vor der Tür und ich gehe hinaus und frage ihn welche Aufgaben die Polizei hier hat? ZU allererst essen und trinken und dann palavern. Der Emigration Offizier kommt und bittet mich in sein Büro. Das besteht aus 2 Tischen, drei Stühlen einem Spinnt, und einem sorgsam in Plastikfolie gehüllten Computer. Meine Frage ob er der zuständige Beamte sei erwiderte er mit dem öffnen seiner Aktentasche aus welcher er eine Uniform zog und dazu einen Stempel zeigte. Leider konnte er die Uniform noch nicht anziehen weil er schlecht geschlafen hatte, sein 10 Monate altes Kind immer schreit und ich sooooo früh nach ihm habe rufen lassen. (etwa 9:00 Uhr) Nun erklärte er mir er müsse mir ein Visum ausstellen (1000 Dalasis), mein Boot anschauen, (500 Dalasis Escortservice) und die persönliche Assistenz solle ich nach Ermessen bezahlen. Ich sagte Ihm das ich erst Geld umtauschen müsse und  er bat mich auf ihn zu warten, er müsse eben einen eingelaufenen Frachter kontrollieren und verlies mit einem Stempel und einem Papier das „Büro“.  Ich warte wieder und beobachte die Polizeiarbeit; essen und trinken und palavern. Nach einer halben Stunde kommt ER wieder und streift sich eine Warnweste mit dem Schriftzug „Emigration“ über. zusammen gehen wir durch einige Straßen von Banjul zu einer Bank. Diese Bank, eher ein Hühnerstall, mit 2 Angestellten im T-Shirt, prüfte meine Euros auf Herz und Nieren und überreichten dem Offizier 7800 Dalasis in 50 Dalasis Scheinen ( 1 Euro= 39 Dalasis) 5000 für mich die anderen 2800 wanderten in seine Tasche……oh, oh, oh. Nachdem wir das Büro wieder erreicht hatten bat er mich erneut zu warten nachdem er mir eine Tasse Wasser gereicht hatte. Etwa eine weitere halbe Stunde später  kam er zurück. Ein anderer Frachter mit 28 Mann Besatzung musste abgefertigt werden.  Gemeinsam gingen wir nun zu meinem Dinghi. Unterwegs kam ein Mann im Tarnanzug und einer fatalen Ähnlichkeit mit Idi Amin auf mich zu und zischte mich an warum ich noch nicht sein Coustombüro aufgesucht hätte. Ich hatte ein wenig das Gefühl die Beute zweier Hyänen zu sein wobei Idi wohl Angst hatte zu wenig abzubekommen. Ich erklärte Ihm ich würde sofort zu Ihm kommen wenn die Emigration mich aus ihren Fängen entließ.

Der kleine Außenbordmotor wollte nicht laufen, sprang an und starb nach einigen Umdrehungen wieder ab, also ruderte ich meinen Offizier zur Nes Puck herüber. ER kletterte an Bord und begann alles zu inspizieren. Besonderes Augenmerk galt meinen Vorräten. einige Lebensmittel baute er auf dem Kajütttisch auf: Jogurt, Milchpulver, Erbsen in Dosen, Fruchtsaft, Reis und Müslirigel. Gab es evtl. so etwas wie ein Importverbot für bestimmte Lebensmittel? wäre dann eigentlich das Geschäft der Coustoms Behörde. Nachdem er nun seine Besichtigung erfolgreich abgeschlossen hatte bat er mich die Toilette benutzen zu dürfen. Ich erklärte ihm die Funktion und Handhabung und das man sich bei bewegter See (die hatten wir) auf den Toilettentopf setzt.

Na ja, er hat´s dann doch im stehen versucht,…..leider nicht sehr erfolgreich! Ich wurde nun ein wenig säuerlich und bat ihn doch bitte die überreichte Küchenrolle zu nutzen. Bevor er sich wieder ins Dingi begeben wollte bat ich Ihn mir zu erklären wofür er nun die 2800 Dalasis eingesteckt hatte. Visum, Escort, Assistenz. Mir ist nicht bekannt, dass man als Deutscher ein Visum braucht. Er ruft seinen Chef per Handy an welcher ihm bestätigt, dass ein einfacher Einreisestempel genügt. Er gibt mir bis auf die 500 alles zurück besteht aber darauf, dass für seine gute Assistenz ein Honorar gezahlt werden muß. Ich gebe ihm 400 Dalasis und eine Tüte für die "beschlagnahmten Lebensmittel und will ihn nur noch loswerden.   Ich rudere ihn zurück, bekomme  meinen Stempel in den Reisepass  und werde von meinem „Retter“ zum Coustomsoffice gebracht. Idi sitzt am Schlagbaum vor seinem „Büro“ und zischt mich an…..100 Euro dafür das er nicht an Bord kommt und das Boot nicht durchsucht.

Ich bitte ihn an Bord zu kommen und seine Pflicht zu tun und wozu soll ich bezahlen!? Er zischt und überschüttet mich mit einem Wortschwall in Worlow ( einer Landessprache ) aggressiv fügt er hinzu dass das in Gambia die Regel ist und ich zahlen müsse. Zudem will er eine Kopie meines Passes mit Einreisestempel und eine Kopie der Bootspapiere. Ich weigere mich zu zahlen und Kopien hab ich auch nicht, er lässt mich stehen und wendet sich einem anderen Opfer zu, ein Einheimischer welcher einen Daimler einführen will. Mein Agent rät mir etwas zu zahlen. Ich habe 350 in der Tasche und will endlich weiter. Idi weigert sich so wenig Geld anzunehmen. Ich gehe Richtung Dingi, Mein Agent überredet mich noch 100 Dalasis drauf zu legen, ich geb ihm das Geld damit er es Idi gibt. Er verschwindet um die Ecke und kommt mit Idi zurück. Er bedeutet mir ihm zu folgen.  In einem Büro macht jemand Kopien und Idi befiehlt dem Mann meine Papiere zu kopieren. Idi nimmt die Kopien und verschwindet nachdem er mir meine Papiere zurückgegeben hat.

Gut denke ich, erledigt. Die letzte Hürde, die Hafen Autorität. …..hat leider am Samstag keine Zeit für sowas. Ich muss Montagmorgen wiederkommen.

Montag der 19.12. schippere ich mit dem Dinghi wieder an den Pier und mache es am Pilot-Boot fest. Mein Retter steht schon bereit und begleitet mich zum Hafenmeister, das Gebäude scheint aus der Kolonialzeit zu stammen ebenso wie die Möbel, erinnert mich an die Bilder aus Vorkriegstagen in Deutschland.  Wieder ist warten angesagt. Da kommt er, im weißen Anzug, tüchtig mit Lametta behängt etwa mitte Fünfzig, ein wenig beleibt die Treppe hoch. Er kommt direkt auf mich zu, vermute weil einziger Weißer im Raum,  und fragt nach meinem Begehren. Ich würde gerne die letzte Einklarierungshürde nehmen .Der Hafenkapitän schaut meine Papiere an und fragt nach einem Certificate of Clearance….? Was ist das und wo bekomme ich es her? Idi hätte es mir ausstellen müssen. Ich erkläre meine Geschichte mit Idi. Der Hafenkapitän hört zu und schickt mich wieder zu Idi  mit Gruß von der obersten Hafenauthorität, er solle seinen Job machen.

Idi mustert mich mit stechenden Augen und ist sichtlich Aufgebracht, er hätte kein Formular und ich solle mir das selbst schreiben. Na gut, mein Agent bringt mich zu einem kleinen Laden dessen Besitzer zwischen Eiern und Waschpulver ein weißes Blatt Papier hervorzieht. Ich male mit Kugelschreiber ein Zertifikat of Clearance und stehe einen Augenblick später wieder bei Idi mit Bitte um Unterschrift und Stempel. Widerwillig knallt er Seinen Stempel drauf und mach seinen „Haken“ dran. Einige Minuten später liegt das seltsame Papier beim Kapitän. Der grinst und gibt Order ein Dokument zu erstellen welches mir freie Bewegung auf den Wasserstraßen Gambias  zusichert. Eben noch 915 Dalasis über´n Tisch geschoben, es gibt sogar ne Quittung, und endlich fertig. Mein Agent begleitet mich zum Dinghi, ich gebe ihm 400 Dalasis für seinen Begleitschutz und setzte über zur Nes-Puck. Mooring gelöst und los geht’s in den Creek nach Lamin Lodge.

   

 

          Im Lamin Creek vor der Lodge, Ruhe, ruhe und viel Ruhe

Die Lamin Lodge vom Boot aus gesehen. Ein super sicherer Liegeplatz.