Unterwegs nach Alaska


Unterwegs nach Alaska

Am 20.08 , 47°30´N und 160°01``E

Außentemperatur ´16°, Wasser ´14°, bedeckter Himmel, kein Wind

Die Nacht war turbulent. Wie geplant hat Lisa die Wache angetreten. Auf dem Radar war nichts zu sehen und das AIS hat keine anderen Schiffe gezeigt. Es könnte ein gemütlicher Leseabend werden. Nach ein Paar Stunden, so gegen 22 Uhr, tauchte in weiter Ferne ein Schiff auf dem AIS auf. Das Radar zeigte noch kein Echo.  Ein obligatorischer Gang nach drausen,  und oh Schreck, wir fuhren in einem Meer aus Rotlicht! Es waren dutzende stark beleuchtete Schiffe um uns herum. Es waren chinesische und taiwanesische Fischerschiffe die mit dem Licht ihre Beute anlockten. Laut Radar waren die alle noch weit weg, aber einige fuhren in unsere Richtung... Die Schiffe kamen von vorn und von hinten und die Entfernung wurde immer kleiner. Ganz kurz vor unserem Schiff, so um die 150 m bogen sie doch ab. Man konnte die Unterhaltungen auf den Schiffen deutlich hören. Mit dem ersten Dämmerungslicht sind die Schiffe schnell verschwunden, so wie sie auch gekommen waren.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Fischer hatt  erkannt, dass er uns von hinten überlaufen würde und hat seinen Kurs geändert. AIS ist da sehr hilfreich und verhindert Fehlreaktionen.

Nach dem Frühstück, bei schönem Wetter, leider wieder ohne Wind und mit Motor, haben wir in kurzerer Entfernung eine grössere Familie von Orkas beobachtet. Aber wenn wir unter Motor fahren, halten sich die meisten Tiere in einer sicheren Entfernung vom Schiff auf. Es sei denn sie schlafen gerade... Gestern haben wir einen grossen Wal (grösser als unser Schiff) aufgescheucht, der ist dann direkt vor unserem Schiff untergetaucht.

Wahl voraus, leider kaum zu erkennen

Nun, gegen 11 Uhr haben wir uns gerade gemütlich mit unseren Büchern zum lesen eingerichtet, da hören wie einen dumpfen Schlag gegen den Schiffsrumpf. Hey, haben wir etwa einen Wal angefahren? Ein Rundblick aus dem Fenster und ich sehe die grossen, schwarzen Flossen neben dem Schiff. Wir beide haben Kameras geschnappt und sind schnell nach drausen gerannt. Da sind sie! Im Abstand von 5 bis 10 metern werden wir von fünf Orkas begleitet!  Neben unserem Schiff schwammen sie ganz gemächlich und so langsam wie auch unser Boot. Man konnte ihre grinsenden Gesichter direkt sehen! Nach ca. 5 Minuten kam zum Abschied ein kräftiger Wink mit der Schwanzflosse, abtauchen und innerhalb von Sekunden war die Gruppe weit achteraus... Es war ein Erlebnis für das sich der weite und beschwerliche Weg nach Alaska schon jetzt gelohnt hat. Wir sind ganz gespannt auf weitere Abenteuer.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Adak im Sicht!